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Meine Tipps fürs Wochenbett

21. Mai 2019

Dieser Post enthält Produktempfehlungen / unbezahlte Werbung

Mit über einem Jahr Abstand, kann ich jetzt langsam mal klare Gedanken zu den ersten Wochen nach der Geburt fassen. Und deshalb möchte ich euch ein paar hilfreiche Tipps von mir und meinen Mama-Bekanntschaften zum Thema Wochenbett geben. Mir war dieser Begriff zwar vorher nicht fremd, aber ich hatte keine Ahnung, was er genau bedeutet.

Besuch

Das Wichtigste ist erst einmal, dass ihr den Neuankömmling in Ruhe begrüßt und kennenlernt. Am Anfang wird ganz viel gekuschelt und auch fürs Stillen benötigt man erst einmal ein wenig Ruhe und Routine. Jetzt seid erst einmal nur ihr wichtig. Jede Mama ist unterschiedlich schnell wieder fit und bereit das neue Glück zu teilen oder Besuch zu empfangen. Lasst euch von Niemanden drängen. Ihr entscheidet nach eurem Bauchgefühl. Ich habe erst nach ca. 6 Wochen wieder Besuch empfangen. Die Familie war natürlich schon eher mal da.

Wenn es sich also um Besuch handelt, bei dem ihr vorher nochmal die Bude putzen wollt und noch Häppchen servieren wollt, würde ich raten, dass erst einmal nach hinten zu schieben. Ich lasse ungern Menschen in unsere unaufgeräumte oder nicht perfekt saubere Wohnung und deshalb sollte man sich dafür Zeit lassen, bis man selbst wieder fit genug ist, seinen Ansprüchen gerecht zu werden.

Essen

Ihr werdet definitiv keine Lust und auch keine Zeit zu haben, etwas zu kochen. Und im besten Fall nutzt ihr jede Minute zum Kuscheln. Euer Körper verbrennt durch das Stillen bis zu 500 kcal mehr pro Tag. Das heißt ihr benötigt natürlich auch mehr Energie in Form von Essen.

Wenn sich dann endlich Besuch ankündigt, bittet ihn, anstatt unnützen Babykram doch einfach etwas zu Essen mitzubringen. Über Nichts freut man sich mehr im Wochenbett. Außer vielleicht Schlaf ;) Und solltet ihr Jemanden besuchen, der gerade frisch Mama geworden ist, kocht doch ein, zwei Gerichte vor, die sich gut aufwärmen oder kalt essen lassen, und übergebt als Geschenk ein paar Tupperdosen. Man wird es euch danken.

Wer sich nicht auf die Verwandtschaft oder den Freund verlassen möchte, der kocht einfach vor oder stattet vorher das Tiefkühlfach mit schnell zubereiteten Mahlzeiten aus. Zum Beispiel die Fertiggerichte von Frosta (keine bezahlte Werbung). Da ist kein Unsinn drin und es ist schnell zubereitet. Oder ihr setzt auf den Lieferdienst eures Vertrauens. In Hamburg kann ich den Stadtsalat.de oder eatclever.de sehr empfehlen.

Außerdem ist es super wichtig, dass ihr viel trinkt. Vor allem wenn ihr stillt, solltet ihr mindestens 2-3 Liter pro Tag trinken. Das war mir nicht bewusst, und mit dem neuen Wurm im Arm vergisst man viel zu oft an sich selbst zu denken und muss dann leider irgendwann feststellen, dass die Milch nicht so gut fließt, wie sie eigentlich sollte.

Ansprüche überdenken

Jetzt ist es Zeit, dass ihr euch wohl fühlt und eure Familie zusammenfindet. Ob ihr also gewaschene Haare habt oder eure Augenbrauen perfekt sitzen, muss jetzt keine Rolle spielen. Wenn es euch selbst natürlich so wichtig ist, um euch wohl zu fühlen, dann ist auch das prima. In den ersten Wochen muss man aber nicht perfekt gestylt auf dem Sofa sitzen. Euer Baby liebt euch auch ohne Mascara. Und euer Mann hat jetzt auch schon Schlimmeres gesehen, als seine ungeschminkte Frau/Freundin. ;)

Nicht verunsichern lassen

Noch nie wurde mehr diskutiert, in Frage gestellt oder kritisiert als in der Zeit in der wir ein Baby bekommen haben. Man wird von allen Seiten verunsichert (Medien, Mitmenschen, Fremden & Freunden). Natürlich kann auch die Oma eine Hilfe sein, aber vor 30-40 Jahren (so lang ist es bei meiner Mama ja schon her) wurde einfach sehr viel noch sehr anders gehandhabt. Es war sicher nicht falsch, aber heute ist es nun mal anders. Und gerade mit unterschiedlichen Generationen gerät man da öfter aneinander. Es kommt regelmäßig vor, dass man auf der Straße ungefragt Erziehungstipps von älteren Menschen bekommt. Manchmal ist das nett, manchmal einfach nur nervig.

Am besten ihr hört auf euer Bauchgefühl. Damit liegt ihr meistens ganz gut. Wenn ihr ganz unsicher seid, fragt eure Hebamme.

Bonding

Hauptziel der ersten Wochen ist es, das Kind zu füttern, nicht fallen zu lassen ;) und so oft es geht, Körperkontakt zu haben. Dafür legt ihr es einfach auf euren oder Papas Oberkörper. Bestenfalls Haut auf Haut, sodass es eure Körperwärme spüren und euch riechen kann. Dies beruhigt euer Kind, gibt ihm Kraft und Selbstvertrauen und ihr legt den Grundstein für eine gute Bindung. Wenn ihr wieder mobiler seid, könnt ihr das Baby auch in einem Tragetuch nah bei euch halten. Die meisten Babys lieben das.

Selfcare

Gönnt euch leckeres Essen, ab und an mal eine Dusche, denn die wirkt Wunder und geht spazieren, wenn ihr euch fit genug fühlt. Nach und nach wird sich eine Routine mit eurem Baby ergeben und ihr werdet ein tolles Team.

Um Hilfe bitten

Bittet um Hilfe, wenn ihr sie braucht. Ob Familie oder Freunde, ich bin sicher, jeder ist froh, euch etwas zu unterstützen. Sei es mit Einkäufen, Essen oder mal eben für 10 Minuten Baby sitten, damit ihr duschen könnt.

Ihr seid jetzt Mama und eure Intuition sagt euch, was zu tun ist. Macht euch keine Sorgen, das Baby hat mit euch alles was es braucht. <3

Es ist ok

  • Traurig zu sein und nicht zu wissen warum
  • Überfordert zu sein
  • Angst zu haben
  • Immer Hunger zu haben
  • auch Bock auf ungesunde Lebensmittel zu haben und sie auch zu essen
  • Auszusehen wie ein Lump und auch mal 3 Tage nicht zu duschen
  • Nichts zu tun, bis auf Stillen, kuscheln, essen & schlafen

 

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