Werbung (da Namensnennung) Das Produkt wurde von mir erworben und meine Meinung ist unabhängig und unbezahlt.
In den letzten Monaten wurde mir auf verschiedenen Instagramkanälen das Ava Armband vorgestellt. Es wurde mir als Tracker bei Kinderwunsch, in der Schwangerschaft sowie als Verhütungsmethode schmackhaft gemacht. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe mir das Ava 2.0 für stolze 299 € bestellt.
Wie funktioniert das Armband?
Nach ein paar Tagen ist es eingetrudelt und ich habe sofort angefangen meinen Zyklus zu tracken. Man trägt das Armband nachts (natürlich nachdem man es aufgeladen hat). Ich musste mich erst einmal eine Weile daran gewöhnen. Anfangs fand ich es schon sehr präsent am Arm. Der Tracker an sich ist relativ wuchtig für einen schmalen Frauenarm. Da ich auch selten eine Uhr trage, bin ich so etwas nicht gewöhnt. Das Armband hat an der Unterseite ein Licht, welches auf die Haut zeigt und genau dieses Licht störte mich auch immer wieder in der Nacht, weil es bei bestimmten Bewegungen mal herausblitzt.
Am nächsten Morgen (man sollte mind. 4 Stunden schlafen, damit genügend Daten erfasst werden können) verbindet man das Armband mit seinem Handy und lädt die Daten in die Ava-App (diese ist übrigens kostenlos). Dann erscheinen Informationen wie Ruhepuls, Hauttemperatur, Atemfrequenz, Schlafdauer und HRV Ratio (Herzratenvariabilität). In den ersten Tagen und Wochen lassen sich nicht wirklich hilfreiche Informationen ableiten, außer vielleicht das man zu wenig schläft ;)
Doch nach ca. 4 Wochen erkennt man eine Kurve und auch einen Zusammenhang zwischen den Daten und dem Zyklus. Man muss das Armband jede Nacht tragen um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Dann bestimmt Ava die 5,3 fruchtbarsten Tage des Monats. Auch der Eisprung wird einem in der App angezeigt.
Für eine sichere Verhütung ist das Armband leider nicht zu empfehlen, da durch die Spermienhaltbarkeit nicht nur diese 5 Tage zu einer Befruchtung führen können. So kann man sogar bis zu 24 Stunden nach dem Eisprung noch schwanger werden. Hier sollte man sich also besser nicht auf das Armband verlassen.
Nicht zu vergessen ist, dass man das Armband jeden Abend aufladen muss. Ich hatte ehrlich gesagt die Erwartung, dass es mind. eine Woche durchhält. Leider nicht. Das kann im Alltag etwas nerven, wenn man vergisst, dass Armband rechtzeitig aufzuladen.
Nach ein paar Wochen funktionierte mein Armband nicht mehr und ich musste mich mit dem technischen Support auseinandersetzen. Das war an sich auch alles ok, bis auf die Tatsache, dass man dies auf Englisch tun muss. Ich bin der Sprache zwar mächtig, aber bei technischen Erklärungen wird es dann doch etwas komplizierter. Nach drei Tagen und einigen eMails war dann aber alles geklärt und mein Armband funktionierte wieder.
Vorteile
Was die Anwenderfreundlichkeit angeht, ist das Ava Armband wirklich weit vorn. Man legt lediglich das Armband über Nacht an und verbindet es danach mit dem Handy. Keine Temperatur messen und keine Aufzeichnung machen müssen etc. ist wirklich sehr komfortabel. Die App ist einfach und intuitiv aufbereitet. Viele Begriffe werden in der App erklärt und greifbarer gemacht. Allerdings werden die Artikel auch oft auf die englische Version weitergeleitet und man kann es somit wieder nicht in deutsch lesen.
Fazit
Parallel zu Ava habe ich immer noch eine App namens „Life“ benutzt. Hier trage ich lediglich ein, wann und wie lang meine Menstruation stattfindet. Hier wird ebenso automatisch mein Eisprung berechnet und angezeigt. Die Ergebnisse deckten sich 1 zu 1 mit denen von Ava. Da stellte sich mir natürlich die Frage, warum ich mir ein Armband für 299 € kaufen muss, wenn doch einen kostenlose App genau das gleiche Ergebnis liefert?
Natürlich bezieht Ava wesentlich mehr Informationen des Körpers ein, und ist somit sicher etwas fundierter, aber das ändert ja nichts an demselben Ergebnis. Somit hat sich für mich das Ava Armband nicht wirklich als notwendig herausgestellt.
Technisch tolle Innovation mit ein paar Macken (Akkulaufzeit, Größe des Trackers…), die man prima als Unterstützung beim Kinderwunsch nutzen kann, aber nicht muss!
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