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In den letzten Jahren bemerke ich immer und immer wieder, wie viel nachhaltiger meine Oma und mein Opa gelebt haben. Nachhaltigkeit? Damals schon? Ja, genau. Damals ist mir das kaum aufgefallen. Heute denke ich, wäre es toll, wenn es noch viel mehr Menschen geben würde, die so leben. Sicher war meine Oma kein Mitglied von Greenpeace oder Ähnlichem. Der Grund für ihren Lebenswandel, waren einfach die tragischen Umstände in denen sie gelebt haben. Der Krieg und die Nachkriegszeit sorgten dafür, dass es nicht alles im Überfluss gab und dass die Menschen mit dem was sie hatten, gut haushalten mussten.
Heute bewundere ich sie für ihre Lebensweise und möchte euch ein paar Dinge davon näher bringen. Viele Kleinigkeiten kennen wir schon. In der Summe machen sie einen Haushalt um einiges Nachhaltiger. Also, los geht’s…
Feste Seife anstelle von Flüssigseife
Bei Oma gab es immer feste Seife. Klar, Flüssigseifen gab es damals auch noch nicht, aber auch als es sie dann längst gab, blieb die Seifenschale bei Oma ein fester Bestandteil des Badezimmers. Wir alle haben uns in den letzten Jahrzehnten komplett daran gewöhnt, Flüssigseife zu benutzen. Damit meine ich die großen Plastikbehälter mit bunten Flüssigkeiten darin, die man ständig nachkauft. Wenn ich mir diese Berge an Plastikmüll auf einem Haufen vorstelle, die allein ein Haushalt davon verbraucht, wird mir schwindelig. Klar ist feste Seife nicht immer sexy und ansehnlich. Wenn man aber eine gute Seifenschale hat, wo das gute Stück gut abtropfen kann, ist auch das nicht mehr so problematisch. Eine feste Seife hält nahezu Monate, während man bei einer Flüssigseife zusehen kann, wie sie schwindet. Und allein bei der Verpackung ist der Unterschied enorm. Ein Stück Seife ist lediglich in ein Stück Papier eingewickelt. Sogar unverpackt bekommt man sie mittlerweile in einigen Läden oder auf dem Markt.
Ein Stück Seife bekommt man ab 40 Cent. Ich nutze allerdings meist die etwas Teurere, z.B. von Dr. Bronners, weil ich sie mag und sie vegan ist. (Leider sind in den herkömmlichen Seifen einige tierische Inhaltsstoffe).
Machs dir selbst
Meine Oma hat Vieles selber gemacht. Vom leckeren Kuchen natürlich bis hin zur Marmelade, oder dem Sirup aus Rhabarber und Johannisbeeren. Das alles natürlich viel leckerer war, als die industriell gefertigten Sachen muss ich ja wohl nicht erwähnen (tu ich aber doch ;)) . Natürlich war das Obst und Gemüse meist aus Opas kleinem Gärtchen hinter dem Haus.
Selbst Kleidung hat meine Oma zum Teil selbst gemacht. Sie war unglaublich begabt, was Handarbeit anging. Sie hat uns die tollsten bunten Pullover, Mützen und Schals gestrickt, womit wir immer aus der Masse hervorstachen. Ich liebte meinen bunten Norwegerpullover.
Reparieren statt wegwerfen
Wenn wir heute ein Loch oder einen Riss in einem Kleidungsstück haben, fliegt es bei den meisten Menschen auf den Müll. Zumindest wenn es sich um ein günstiges Kleidungsstück, der sogenannten „Fast Fashion“ handelt. Meine Oma hat alle Löcher gestopft, hat Nähte wieder zusammengeflickt und Hosen und Kleider weiter oder enger gemacht. Wenn man sich anschaut, wie leichtfertig heute die Sachen weggeworfen werden, wird einem schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt.
Und wer jetzt schreit: „Ich kann aber nichtt stopfen, nähen und flicken“, dem gebe ich einen kleinen Verweis auf eine äußerst nützliche Seite, wo man Tutorials zu ALLEN dieser Themen findet. —> YOUTUBE Oder ihr fragt mal eure Oma ;)
Gebraucht kaufen
Die beste Möglichkeit nachhaltig Mode zu konsumieren ist die, sie gebraucht zu kaufen. Nie war das leichter als heutzutage (Das war bei Oma leider noch nicht so). Dank Ebay, Kleiderkreisel und diversen Flohmärkten hat man eine riesen Auswahl. Ich bin mir sicher, meine Oma hätte Kleiderkreisel geliebt. Was spricht dagegen, ein Kleidungsstück von jemandem zu kaufen, der es nicht mehr mag oder trägt. Oft sogar handelt es sich um Neuware. Lasst uns also aufhören mit dem Konsum-Wahnsinn.
Lebenmittelvepackungen
Klar, Lebensmittel wirft man nicht weg, das wissen wir alle. Meine Oma hat alles aufgehoben, in Töpfchen und Gläschen verstaut und natürlich wieder verwertet. Das machen die meisten Menschen heutzutage ja auch. Nur bei der Frischhalte-Option wird es wieder schwierig. Wir wickeln alles fleißig in Alufolie oder Frischhaltefolie ein und machen uns kaum Gedanken darüber, was für Müllberge dadurch entstehen. Aluminium ist eine der größten Umweltsünden überhaupt, und sollte so gut es geht vermieden werden (wer dazu noch mal etwas nachlesen möchte, klickt hier).
ine super Alternative zum Abdecken von Lebensmitteln sind natürlich Teller, die man auf die Töpfe oder Schälchen legt, sowie natürlich die bunten (leider auch meist) Plastikdöschen und zum Beispiel auch Wachspapier (Bestellt unter Little Bee Fresh). Denn das kann man einfach abwaschen und immer wieder verwenden. Eine tolle Erfindung.
Und dann muss man nur noch die Lebensmittel im Auge behalten und sie auch verbrauchen. Denn nichts ist schlimmer, als die zu verpacken und dann zu vergessen bis sie vergammelt sind.
Resteessen sind doch sooooo lecker.
FYI: Aus altem Brot und Brötchen hat mein Opa immer Semmelmehl gemacht (vorher natürlich trocknen lassen). Das mache ich mittlerweile auch. Dank Thermomix ist das nämlich eine Sache von Sekunden. Und man hat immer Semmelmehl im Hause, welches sich meiner Meinung nach viel besser zum Kochen eignet, als das aus dem Supermarkt.
Plastikbeutel vermeiden
Als meine Oma jung war, gab es zum Glück noch gar nicht die Möglichkeit, alles in Plastiktüten zu stopfen. Und irgendwie scheint es auch funktioniert zu haben. Meine Oma hat sich ihre Einkaufsbeutel selbst genäht. Zwei davon habe ich heute noch. Da haben wir es heutzutage natürlich wieder viel einfacher, denn selbst die Stoffbeutel werden einem förmlich hinterhergeworfen. Also auch hier sollte man darauf achten, diese wieder zu verwerten. Die Haltbarkeit von einem Stoffbeutel ist glücklicherweise wesentlich länger als die einer Plastiktüte, und sollte daher auch ausgenutzt werden. Wenn man immer einen Stoffbeutel in der Handtasche dabei hat, muss man auch bei Spontankäufen nicht auf eine Plastiktüte zurückgreifen.
Fazit
Ich finde all diese Sachen, sind Kleinigkeiten. Kleinigkeiten, die uns den Umgang mit der Umwelt wieder etwas bewusster machen und mit denen wir alle ein Stück weit etwas für eine gesündere Umwelt tun können. Vielleicht können sie dann unsere Kinder auch noch so genießen, wie wir es gerne tun.
2 Comments
Und genau so haben es meine Oma und mein Opa mir auch vorgelebt. Danke für den tollen Post…dadurch schwelgte ich wieder in Erinnerungen. Das Wachspapier kannte ich gar nicht – tolle Idee. Werde ich mir mal anschauen.
Hihi, dass freut mich, dass du deine Familie wiedererkannt hast. Ich glaube diese Generation war generell ein wenig nachhaltiger als wir es sind. Naja, mal schauen, ob sich das wieder ändert. Drücken wir die Daumen.