Heute wende ich mich an all die Leute da draußen, die mit dem Gedanken spielen einen eigenen Blog zu starten. Denn das scheinen ziemlich viele Menschen zu sein. Ständig werde ich nach Tipps fürs erfolgreiche Bloggen gefragt. Heute möchte ich euch ehrlich sagen, was für Eigenschaften man als Blogger mitbringen sollte.
Nach über 6 Jahren mit Höhen und Tiefen im Bloggerbusiness kann ich endlich sagen, dass ich mit meinem Blog so viel Geld verdiene, dass sich die Mühe und Arbeit dafür lohnt. Doch das war nicht immer so. Damit ihr nicht enttäuscht seid, wenn es nicht sofort mit dem großen Durchbruch klappt, solltet ihr noch einmal in euch gehen und euch fragen, ob ihr all diese Bedingungen erfüllt.
Du bist kreativ
Du wirst ständig gefragt, wo dein neues Outfit her ist oder wie du deine Frisur gemacht hast? Sehr gut, denn dann zeigst du schon einmal, dass du kreativ bist. Vielleicht hast du aber auch besonderes Talent, Sachen selber zu nähen oder tollen Schmuck zu basteln? Auch gut. Klingt nach einem tollen DIY-Blog. Oder hast du einfach nur ein ausgefallenes Hobby oder erlebst besonders verrückte Dinge, die du mit Anderen teilen möchtest? Perfekt, dann hast du hiermit schon einmal den Grundstein gelegt.
Du hast eine Affinität zum Fotografieren
Eines der wichtigsten Zutaten für einen erfolgreichen Blog sind gute Bilder. Damit meine ich zum einen eine gute Qualität (gut ausgeleuchtet, scharf und nicht pixelig) und auch einen tollen Bildaufbau. Das heißt, du solltest einen Blick dafür haben, wie man ein gutes Foto kreiert. Das kann man natürlich auch lernen, aber ein gewisses Talent ist von großem Vorteil. Ebenso wichtig ist es, dass du deine Bilder im Nachhinein bearbeiten kannst. Ich benutze zum Beispiel Photoshop. Auch das kann man sich beibringen. Es erfordert allerdings auch etwas Interesse und Geduld für die Technik.
Du bist diszipliniert
Regelmäßigkeit auf einem Blog ist das A und O. Das heißt nicht, dass es genügt, wenn man einmal im Monat etwas bloggt. Ich empfehle mindestens 3-mal wöchentlich etwas zu posten. Mich hat es jedes Mal wieder um Einiges zurückgeworfen, wenn ich Blog-Pausen eingelegt habe. Ihr solltet euch auch an faulen Tagen dazu disziplinieren bzw. aufraffen können, Blogposts vorzubereiten, Fotos zu machen oder Konzepte zu schreiben. Wenn man einen stressigen Job hat, kann das teilweise ziemlich hart sein und auch mir fällt es von Zeit zu Zeit schwer, am Ball zu bleiben. Allerdings entschädigen tolle Leser und ihr Feedback das schnell wieder.
Du bist zeigefreudig
Nein, du musst dich nicht nackt machen. Ok, es kann helfen und generiert sicher auch viele Klicks, aber wir sind ja alle relativ seriös und reden hier nur davon, dass du es mögen solltest, dich vor der Kamera zu zeigen. Wenn du dich auf 1998 Bildern von 2000 geschossenen doof findest, solltest du dein neues Hobby noch einmal überdenken. Wenn du jedoch vor der Kamera aufblühst und dich gerne in Szene setzt, dann hast du großes Potenzial. Selbstverständlich ist es kein Muss, sich bei jeder Art von Blog vor die Kamera zu stellen. Bei einem Bastel-Blog halte ich es nicht für erforderlich. Aber ein Modeblog ohne Gesicht dazu ist doch eher schwierig. Ebenso solltest du dich zumindest deinen Lesern vorstellen. Denn deine Leser möchten gern wissen, mit wem sie es zu tun haben. Zudem baut man so auch eine kleine Bindung zu seinen Lesern auf.
Du bist geduldig
Es gibt Millionen von Blogs, da dürfen wir uns nichts vormachen. Und es gibt ziemlich viele tolle Blogs. Die Konkurrenz ist groß und es wird immer schwerer, sich einen Namen zu machen. Deshalb solltest du Geduld mitbringen. Du wirst nicht nach dem ersten Blogpost Millionen an Klicks bekommen. Es sei denn, du erfindest das Rad neu. Aber wenn du am Ball bleibst und das was du tust, mit Liebe und Leidenschaft machst, werden dich Leser finden und deinen Blog lieben. Und sie kommen immer wieder.
Ebenso sollte dir klar sein, dass du nicht ab dem ersten Tag mit Produktproben überschüttet wirst. Dafür musst du auf deinem Blog schon ein wenig Content vorzuweisen haben. Für Firmen ist es nur interessant, wenn du schon eine bestimmte Reichweite besitzt. Du solltest dir also im Klaren sein, dass dein neues Hobby erst einmal nur Zeit und Geld kostet, anstatt dass es etwas abwirft. Aber wer dran bleibt, wird belohnt.
Du bist individuell
Ebenso hilfreich ist es, wenn du individuell bist. Sei es in deinem Kleidungsstil oder in deinem Hobby, im Geschichten erzählen oder beim Kochen. Wenn du zum Beispiel eine bestimmte Ernährung verfolgst (vegan, glutenfrei, RAW etc.), ist das super, weil du so wieder eine bestimmte Zielgruppe ansprichst. Vielleicht willst du aber auch Plus-Size Blogger werden. Auch gut. Je spezieller desto besser. Denn normal haben wir schon genug. Wenn du dich von der breiten Masse abhebst, kann das nur von Vorteil sein. Genauso individuell solltest du auch bei deinen Fotos sein. Es ist immer toll, wenn diese einen bestimmten Stil verfolgen. Und ganz wichtig ist, dass du nicht versuchst, bereits erfolgreiche Blogs zu kopieren. Das funktioniert in den seltensten Fällen. Schließlich sind auch diese für deine Leser zugängig und es fällt schnell auf, wenn man keine eigenen Ideen hat. Was natürlich nicht heißt, dass man sich nicht inspirieren lassen kann.
Du bist selbstbewußt und kritikfähig
Das WWW kann hart sein. Man muss damit rechnen, dass es Menschen gibt, die einen nicht mögen. Wenn man an die Öffentlichkeit geht, ist es nur normal, dass es Leute gibt die einem auch mal die Meinung geigen. Ob gerechtfertigt oder nicht, man sollte sich alles mit einem gewissen Abstand anhören und dann versuchen Kritik anzunehmen. Ist diese jedoch beleidigend, kann man sie auch getrost ignorieren. Denn dann kann man davon ausgehen, dass es sich um Menschen handelt, die einen persönlich angreifen wollen. Und das muss man sich nicht antun. Jedoch benötigt man dafür ein gesundes Selbstbewusstsein.
Du bist eine gute Texterin
Nein, du musst kein Deutsch-Leistungskurs besucht haben, aber du solltest gerne schreiben. Kein Blog funktioniert nur mit Fotos (es sei denn, du bist Künstler). Für die Suchmaschinen ist es sehr wichtig, dass du eigene Texte veröffentlichst, die länger als 2 Sätze sind. Ebenso wichtig ist es, dass man ein wenig Gefühl für die deutsche Rechtschreibung und Grammatik hat. Dabei kann man sich aber natürlich auch Hilfe holen. So wie ich zum Beispiel. Vier Augen sehen schließlich mehr als zwei.
Du kannst gönnen
Wichtig ist, dass man nicht nur missmutig auf die erfolgreicheren Blogger schaut, und sich fragt, warum diese mehr Leser haben oder warum sie bei Kooperation XY mitmachen. Es wird immer Blogger mit einer größeren Reichweite geben. Damit sollte man sich abfinden. Ebenso wie mit der Tatsache, dass man nicht jedem gefallen kann. Also sei einfach du selbst und glaube an dich.
Du bist fleißig
Zuguterletzt ein einfacher aber wichtiger Tipp. Wie haben unsere Großeltern doch so schön gesagt: „Ohne Fleiß kein Preis.“ Dies trifft auch sehr gut in der Bloggerbranche zu. Wenn ihr das ganze Wochenende auf dem Sofa oder im Bett verbringt, ist das zwar sehr entspannend, aber leider schafft ihr damit keine Inhalte für euren Blog. Seid fleißig, glaubt an euer Ziel und produziert jede Menge Blogposts, die die Leser zu euch locken, wie die Bienen zum Honig.
Ich hoffe diese 10 Punkte haben dir geholfen, dich hochmotiviert an dein Projekt zu stürzen oder sie haben dir gezeigt, dass es für dich vielleicht besser ist, lieber einen Töpferkurs in der Toscana zu besuchen, bevor du dir einen Blog ans Bein bindest. So oder so freue ich mich, dass ihr ihn bis zum Ende gelesen habt.
Solltet ihr noch Fragen zu dem ein oder anderem Thema haben, dann schreibt es mir doch in den Kommentaren. Vielleicht ergibt sich das ein oder andere Thema für den nächsten Blogpost!
12 Comments
Vielen lieben Dank für deine Tipps! Herzliche Grüße
Sehr gern. Freut mich, dass es sie dir scheinbar gefallen haben. Lg jojo
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! LG
Sehr gern. Ich freue mich, dass er dir gefällt :)
Kurz & direkt! Danke!
Kurz & direkt! Danke!
Tolle Tips :) danke :)
Danke! Ich habe mal wieder einen kleinen Anstupser gebraucht. Dein Text ist super, klarformuliert und hat mir wieder gezeigt: nicht aufgeben – weiter machen.
Sehr gern :) Wenn du Spass daran hast, gibt es keinen Grund, es nicht weiter zu machen. lg jojo
Super Tipps:)
Es gibt ja viele Blogposts wie man ein erfolgreicher Blogger wird – aber deine waren erfrischend neu und haben den ein oder anderen Ansatz als die Meisten dieser Texte. Schön geschrieben, Danke! =)
Wie häufig man posten soll, finde ich jedoch immer so ein Diskussionspunkt… Da ich nebst dem Bloggen noch arbeite und einen DIY-Blog habe, ist es meistens nicht möglich, drei Mal die Woche einen guten Content zu liefern. Da finde ich immer noch lieber Qualität vor Quantität – auch wenn natürlich mehr Inhalte schlussendlich mehr Leser bringen… Aber lieber einmal die Woche etwas gutes als 2-3 Mal die Woche etwas mittelmässiges.
Lg Debby
Da gebe ich dir absolut recht. Ich bin eher von einem Lifestyleblog ausgegangen. Bei einem DIY Blog finde ich das auch zu viel. Man bastelt ja auch nicht wöchentlich 5x etwas Neues und brauch dann dafür Inspiration. Da finde ich dann auch, dass Qualität vor Quantität steht. Das werde ich auch noch in dem Abschnitt ergänzen. Danke für den Einwand.
Lg jojo