Ich bin zurück in der Zivilisation. Für alle, die es nicht mitbekommen haben, ich war die letzten Tage für Alpro auf dem Deichbrand Festival in Cuxhaven und habe mir schön die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, auf die Füsse treten lassen, getanzt, gelacht, gegessen und richtig gut gefeiert. Kurzum, wir hatten ein sensationelles Wochenende mit guter Musik, bestem Essen und den tollsten Menschen.
Los ging es Donnerstagabend mit dem Auto. Gute 4 Stunden später standen wir mit Sack und Pack auf unserem Campingplatz und konnten unser riesen Zelt beziehen. Zum Glück war alles schon für uns vorbereitet, sodass wir nur noch unsere Klamotten ins Zelt werfen mussten und danach auch schon die erste Runde in idyllischer Campingplatz-Atmo den Abend verbracht haben. Glücklicherweise waren zeitgleich auch noch ein paar Freunde von uns vor Ort und waren somit eine illustre Runde voller Unfug im Kopf.
Wie eine richtige Alpronista habe ich am nächsten Morgen das wahrscheinlich gesündeste Frühstück, was ich jemals auf einem Festival schnabuliert habe, zu mir genommen. Es gab Obst, Müsli mit Soja-Joghurtalternative, sämtliche pflanzlichen Milchalternativen die man sich wünschen konnte und leckere Brötchen mit Avocados und Tomaten. So konnten wir leicht und beschwingt in den sonnigen Tag starten. Btw: Ihr solltet mal Kaffee mit Kokosnussdrink probieren! Ich finde zur Zeit nichts leckerer in meinem Kaffee.
Es war mal ein ganz anderes Erlebnis, ein Festival mit dem gesunden Lifestyle zu verknüpfen. Es muss ja tatsächlich nicht immer nur Bier und Schnitzel sein. So ein bisschen Obst und Müsli mit einer Joghurtalternative kann nach einer durchgetanzten Nacht ganz schön toll sein.
Das Team von Alpro hatte für uns auf dem Festivalgelände eingedeckt und somit konnten wir, noch bevor der ganze Trubel los ging, gemütlich plaudern, essen und trinken. Sogar die riesen Gewitterwolken haben sich direkt wieder verzogen, als wären sie uns milde gestimmt. Nachdem wir satt und zufrieden und zum Glück nicht träge und vollgestopft waren, hatten wir alle Gelegenheit uns dem Festival und der guten Musik zu widmen. Am Freitag haben wir uns dann Madsen, SDP, 257ers, RAZZ, Alligatoah, die Fantastischen 4 und Paul Kalkbrenner angeschaut. Danach ging es noch zur Aftershow Party im Backstagebereich und irgendwann um 4:00 Uhr sind wir glücklich aber kaputt mit schmutzigen Füßen auf unsere Luftmatratzen gefallen.
Am nächsten Morgen haben wir ein wenig gebraucht um in die Gänge zu kommen. Nach einem Falafel Frühstück haben wir noch ein paar Freunde begrüßt und sind dann los zum Festivalgelände. Dieses mal haben wir uns ASD, Skunk Anansie, Die Beginner, Seed und Frittenbude angeschaut. Absoluter Kracher waren für mich natürlich die Beginner und Seed. Obwohl ich beide Bands schon x-mal gesehen habe, ist es immer wieder eine große Party. Danach waren wir schon wesentlich kaputter als noch am Freitag. So langsam machte sich das Campen bei uns alten Leuten bemerkbar ;)
Am Sonntag startete der Tag mit einem leckeren Crepe und einem Kaffee mit Kokosnussdrink (nomnom) und danach ging es zu meinem Highlight an diesem Wochenende. Natürlich abgesehen von den musikalischen Highlights. Wir bekamen eine kleine Backstageführung und durften danach den Chief of Happiness, Martin Svitek, kennenlernen. Martin ist der Gründer von „Karmakitchen – Liebe ist alles“ und hat das Catering im Backstagebereich für die Artists betreut. Ebenso bietet er Yoga und Meditations Retreats an. Man kann es schwer erklären, aber sofort als Martin in unsere Runde kam, hingen alle an seinen Lippen und lauschten seiner spannenden Aussteigergeschichte. Auch mich hat er schwer beeindruckt und ich frage mich noch heute, wie und warum ein Mensch so eine unfassbar ruhige und positive Ausstrahlung nach außen haben kann. Nach dem Gespräch habe ich mich bei den anderen erkundigt und irgendwie waren alle super beeindruckt von ihm. Und abgesehen davon waren alle Gerichte bei Artist Catering super lecker und gesund. Also macht er noch einen großartigen Job. Ich habe mich ein wenig geärgert, dass ich nicht zu den Künstlern gehöre, die das jeden Tag bekommen. In der Tat habe ich noch nie ein so leckeres Catering gegessen. Martin hat uns erzählt, dass auch unter den Künstlern die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Speisen steigt (sogar bei den schwer schleppenden Roadies). Aber wenn es so schmeckt, wundert mich das gar nicht.
Hier seht ihr unsere bunte Bloggergruppe. Mit dabei waren Dominique von goldschnee.com , Angela von Angeladoe.com , Crystal von crystalrockblogged.wordpress.com und Anni von bildhuebschfashion.com und ganz im Vordergrund, dass ist Martin von Karmakitchen.de.
An diesem Wochenende habe ich gelernt, dass ein Festival nicht immer zwingend aus Fast Food und einem dicken Kopf bestehen muss. Es ist durchaus möglich, sich unterwegs gesund u ernähren und dabei nicht auf seinen Spaß zu verzichten. Und genau das ist für mich der Alpronista Lifestyle. Mit Freunden tanzen, auf der Wiese chillen und in den Tag hinein leben. Einfach weil man es kann. Ich wünschte es wäre jeden Tag ein solcher Tag. :) Aber wahrscheinlich ist es dann auch nichts besonderes mehr.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Halt an der Bühne gemacht und uns Großstadtgeflüster angehört. Für Sonntag war da noch ganz schön Alarm. Leider mussten wir dann aber langsam los, damit wir am Sonntagabend gut aus dem Trubel rauskommen konnten. Nun, wo ich zurück bin und das Wochenende revue passieren lasse, bin ich zwar sehr kaputt, aber auch sehr glücklich über die großartigen Erlebnisse und die tollen Menschen die ich erleben durfte.
<3
2 Comments
Oh, das klingt ja sehr merkwürdig! Gesund und Festival? Bringt man ja selten in Zusammenhang ? aber sich frisch gestärkt und nicht vollgestopft auf eine Menge Konzerte zu stürzen macht ja sogar noch Sinn (und wohl auch nicht weniger Spaß?) ich frage mich nur, wie man gesund ohne Kühlschrank leben kann und das ein Wochenende bei Hitze? ?
Gute Frage, aber von uns hatten einige so Kühlboxen mit. Die haben ganz gut funktioniert. Die hatten sogar Eier dabei?